26.02.2011 - Herren I - SV Reudnitz
Geschrieben von: Marc Stoll   
Donnerstag, den 03. März 2011 um 10:29 Uhr
„Nächste Woche werden wir versuchen einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt zu machen und unseren Stadtrivalen vom CPSV einen Schritt zum Staffelsieg zu verhelfen, indem wir beim Tabellenführer in Reudnitz angreifen werden.“

Dies war der letzte Satz unseres Spielberichtes von voriger Woche. Und wie wir angegriffen haben! Am Ende konnten wir den Tabellenführer mit 3:2 in ihrer eigenen Halle niederringen und zwei nicht ganz eingeplante Punkte mit nach Hause nehmen.

Im Vorfeld wurde unsere Mannschaft auf den Gegner und die Halle eingestimmt. Erinnerungen aus dem Heimspiel gegen Reudnitz wurden noch einmal aufgewühlt, wo wir eine deutliche „Klatsche“ bekamen, einstudierte und immer wiederkehrende Spielzüge des Gegners angesprochen und die positiven Erlebnisse vom L.E. Volley-Spiel, welche in der selben Halle spielen, versucht mit in die Partie zu nehmen.

Motiviert begaben sich die Spieler von Textima auf das Feld und zeigten von Anfang an, das wir dieses Mal kein Kanonenfutter abgeben wollten.
Im ersten Satz konnten wir eine 7:3 Führung nicht lange behaupten und hatten diesen Vorsprung bereits bei 10 wieder verspielt. Reudnitz, Absteiger aus der Sachsenliga, vermochte mit Routine bis 20 einen Vier-Punkte-Vorsprung herauszuspielen. Wir vermochten noch einmal Spannung in das Spiel zu bringen, indem wir noch einmal bis auf 23:24 verkürzten. Allerdings mussten wir uns in diesem Satz noch mit 23:25 geschlagen geben.

Mit dem Wissen, dass wir an diesem Tag eine Rolle in der Vergabe des Aufstiegsplatzes spielen könnten und das diese Mannschaft schlagbar ist, starteten wir die Aufholjagd im zweiten Satz...  dachte ich zumindest. Stattdessen zog Jan Dassler weiter unbeirrt seine Kreise und brachte ein ums andere Mal seine Linkshandangriffe in unserem Feld unter. Eigene individuelle Fehler ließen uns schnell ins Hintertreffen geraten, so dass auch der zweite Satz relativ deutlich zu 19 abgegeben wurde.

Im dritten und im vierten Satz konnten wir unsere kleinen Fehler abstellen und den Hauptangreifer von SV Reudnitz immer wieder durch unseren mittlerweilen sicheren K1 in die Reihe im Hinterfeld schicken, so dass er nicht mehr soviel Wirkung erzeugen konnte.
Der dritte Durchgang wurde mit mit 22 und der vierte mit 20 Punkten für Reudnitz abgepfiffen.

Der Tiebreak sollte erneut die Entscheidung in einem Spiel bringen. Es war das fünfte Fünfsatzspiel in dieser Saison, von denen wir immerhin in vier als Sieger das Parkett verlassen konnten.
Hier mussten wir uns aber nicht nur gegen Reudnitz behaupten, sondern auch gegen einen anderen Gegner. Turbine Leipzig hatte als Schiedsgericht nicht viel Interesse, dass wir das als Gewinner vom Platz gehen sollten. So wurden nicht ganz nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Bei Punkten, die wir uns erarbeitet hatten wurde Null-Ball gegeben, Fehler die dem Schiedsgericht aufgezeigt wurden, wurden nicht geahndet und in unseren Reihen wurden Fehler gesehen, die nur das Schiedsgericht sah.
Somit hatte der Gegnern beim Stande von 4:4 alle Punkte vom Schiri Heimbold „geschenkt“ bekommen. Unser Schmied war außer Rand und Band. Auszeit zur Beruhigung, etwas Baldrian um die Nerven zu stärken und eine feurige Ansprache vom Coach brachte  die notwendige Spannung in die Mannschaft. Beim Stande von 8:4 (!) wurde die Seite gewechselt. Mit entsprechender Wut im Bauch machten wir weiter unsere Punkte. So schafften wir es sogar, in diesem Satz den Hauptangreifer von Reudnitz (Linkshand Dassler) zweimal daran zu hindern, den Ball über das Netz zu schlagen. Beim Stande von 14:11 für uns standen wir unmittelbar vor der Sensation des Spieltages. Zwei Punkte noch für Reudnitz, und dann wieder unser an diesem Tag sicherer K1 und der Sieg war perfekt.

Mit 14:12 Punkten haben wir jetzt 6 Punkte Abstand zum Abstiegskampf und können in den nächsten drei Wochen das Treiben der Konkurrenz beruhigt anschauen.

Mit diesem Sieg haben wir allerdings nicht nur was für unser Konto getan, sondern auch unseren Stadtrivalen im Aufstiegskampf eine gute Ausgangsposition verschafft. Sie haben jetzt zwei Punkte Vorsprung vor Reudnitz. Im Vorfeld wurde uns von den Spielern des CPSV für jeden Satz, welchen wir gewinnen, eine Kiste Bier versprochen - Party ist gesichert. Mal sehen wann sie unseren „Lohn“ und ihr Versprechen einlösen und mal sehen was jetzt Reudnitz bietet?
Denn am nächsten Spieltag kommt es zum Stadtderby Textima gegen CPSV. Wir hoffen da auf eine volle Halle, aber vorher wollen wir gegen Lok Engelsdorf den Klassenerhalt festmachen und Revanche für die 2:3 Hinspielniederlage nehmen.

Am Erfolg in Reudnitz waren erneut alle Spieler verantwortlich. Es gibt keinen Spieler, welchen ich besonders hervorheben kann, da alle das Geforderte umgesetzt und sehr gut gespielt haben.

Mit nach Leipzig gefahren und gespielt haben: Daniel, Marco, Pete, Schmied, Torsten, Christoph, Sascha, Axel, MaMö und Urmännl. Das war eine richtig gute Leistung, Jungs.

...René
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 03. März 2011 um 10:45 Uhr
 
 
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